Jenaer Nachwuchs feiert seinen Traum und zieht in das TOP4-Wochenende ein
Gehofft, gesiegt, gefeiert – das Nachwuchsteam der JBBL von Science City Jena hat es tatsächlich geschafft. Die Jenaer Basketball-Nesthäkchen von Trainer Torsten Rothämel schlugen am zurückliegenden Sonntag die Gastgeber der Piraten Hamburg auf hanseatischem Parkett nach 40 umkämpften Minuten knapp mit 78:75 und qualifizierten sich somit erstmalig für das Ende Mai in Jena ausgetragene TOP4-Wochenende, in dessen Verlauf die Meister der beiden Nachwuchs-Bundesligen (JBBL und NBBL) ermittelt werden. Während sich die jungen Ostthüringer im Vergleich zur Konkurrenz keine Blöße gaben, schon in den zuvor absolvierten beiden Playoff-Runden gänzlich ohne Niederlage blieben, geht es in den restlichen Viertelfinal-Serien über die volle Distanz von drei Begegnungen.
Neben dem Viertelfinale zwischen Titelverteidiger ALBA Berlin und den UBC/SCM Baskets Münsterland, welches die Gäste aus Nordrhein-Westfalen in der Hauptstadt überraschend mit einem 68:60-Erfolg auf 1:1 ausgleichen konnten, wurde auch die Entscheidung in den beiden Südstaffel-Serien vertagt. Sowohl die Jugend des FC Bayern München (gegen Ludwigsburg) als auch Eintracht Frankfurt (gegen ratiopharm Ulm) müssen mit dem ausgeglichenen Stand von 1:1 in ein alles entscheidendes drittes Spiel gehen.
Der Einzug der Jenaer Basketball-Nesthäkchen ins Halbfinale der Jugendbasketball-Bundesliga trägt unterdessen überaus historische Züge. Nie zuvor war es einem Nachwuchsteam von Science City Jena in einer der beiden Nachwuchsligen gelungen, so nah an die Krone der Deutschen Meisterschaft heranzurücken. Entsprechend erwartungsfroh blickt das Rothämel-Team nun auf das TOP4-Turnier, dass mit vier Halbfinals und zwei Endspielen der JBBL (U16) und NBBL (U19) am 25. und 26. Mai 2019 auf dem heimischen Parkett der Sparkassen-Arena stattfinden wird.
„Es ist ein wunderschönes Gefühl, nachdem durch diesen Sieg und unseren TOP4-Einzug viel Druck abgefallen ist. Jetzt können wir diesen großartigen Erfolg erst einmal kurz genießen, bevor in den nächsten Tagen die Vorbereitungen auf das Halbfinale beginnen“, sagte Jenas Coach Torsten Rothämel nach dem Sieg an der Alster. „Ich denke, dass wir ein sehr spannendes und sehenswertes Duell erlebt haben. Wir wussten ja vorab, dass in diesem Spiel keineswegs ein Selbstläufer auf uns wartet. Beide Mannschaften haben ihre Qualitäten abgerufen, bis zur letzten Sekunde gekämpft, wichtige Würfe getroffen und mit viel Emotionen gespielt. Das war ein richtig hartes Stück Arbeit. Hamburg hat uns bis zur Schlusssirene gefordert, bevor am Ende lediglich Nuancen über Sieg und Niederlage entschieden haben. Wir sind wahnsinnig stolz auf unsere Jungs“, so Rothämel abschließend.
Das Duell bei den Piraten in Hamburg startete umkämpft und sollte bis zur Schlusssirene auf Augenhöhe verlaufen. Nachdem sich die jungen Hanseaten im Auftaktviertel einen hauchdünnen 23:22-Vorsprung herausgespielt hatten, diese Führung bis zum 40:38-Halbzeitstand konservierten, schlug Science City nach dem Kabinengang zurück. Nach dem 66:40-Erfolg im Heimspiel mit einem weiteren Sieg das erträumte Halbfinale vor Augen, drehten die Thüringer, die sich den dritten Abschnitt mit 29:24 sicherten die Richtung der Partie und gingen kurz vor der letzten Viertelpause mit 67:64 in Front. Während die Gastgeber aus Hamburg in den letzten zehn Minuten versuchten das Ergebnispendel noch einmal zu drehen, behielt Jenas jüngster Bundesligist die Nerven und verteidigte seinen Vorsprung geschickt bis zur Schlusssirene, bevor auf dem Parkett der Arena in Hamburg Wilhelmsburg ausgiebig gefeiert werden konnte.
SCJ: A. Linartas 20, Passarge 15, B. Linartas 14, Franz 7, Roschnafsky 6, Völcker 5, Walter 4, Köhler 3, Huster 2, Rohmeyer 2, Nwokedi – B. Rothammel (DNP)